TRAUMATHERAPIE
POLYVAGAL THEORIE
SAFE SOUND PROTOCOL
POLYVAGALTHEORIE & TRAUMATHERAPIE
Ein Gefühl von Sicherheit
Die Polyvagal-Theorie von Dr. Stephen Porges betont, dass gefühlte Sicherheit die Grundlage für unser Wohlbefinden und unsere Fähigkeit zur sozialen Interaktion ist. Sie beschreibt, wie das Nervensystem auf stresshafte Situationen reagiert und dabei unterschiedliche Zustände durchläuft:
- „Sicher-und-geschützt“-System: Dieser Zustand ermöglicht uns, präsent zu sein, soziale Bindungen einzugehen und uns auf unsere Umwelt einzulassen. Er ist die Basis für Heilung, Wachstum und emotionale Regulation.
- „Kampf-oder-Flucht“-Modus: In stressigen oder unsicheren Situationen aktiviert das Nervensystem diesen Zustand, um auf Gefahren zu reagieren.
- „Freeze“-Modus (Erstarren): Bei überwältigender Bedrohung schaltet der Körper in einen Schutzmechanismus, der mit Erstarrung und Antriebslosigkeit einhergeht.
In der Traumatherapie spielt die Wiederherstellung von gefühlter Sicherheit eine zentrale Rolle. Häufige oder dauerhafte Aktivierung des Kampf-oder-Flucht– oder Freeze-Modus kann zu Angst, emotionaler Überforderung oder langfristigen gesundheitlichen Problemen führen.
Durch therapeutische Ansätze, die auf der Polyvagal-Theorie basieren, lernen Betroffene, ihr Nervensystem zu regulieren und den Zugang zum sicher-und-geschützt-System wiederherzustellen. Methoden wie achtsame Selbstwahrnehmung, Körperarbeit und soziale Unterstützung fördern diesen Zustand und ermöglichen es, Traumata zu verarbeiten und die Verbindung zu sich selbst und anderen zu stärken.
Dr. Porges fasst es treffend zusammen: „Wenn wir uns sicher fühlen, nutzen wir das Beste unseres Systems.“
Safe & Sound Protocol (SSP): Regulierung des Nervensystems
Das Safe & Sound Protocol von Dr. Stephen Porges basiert auf der Polyvagal-Theorie und zielt darauf ab, das Nervensystem zu regulieren und die Fähigkeit zur sozialen Interaktion zu stärken.
Das SSP ist ein akustisches Stimulationsprogramm, das durch speziell abgestimmte Musik die neuronale Regulation der Mittelohrmuskulatur trainiert und das soziale Nervensystem aktiviert. Dadurch wird die Verbindung zwischen Gehirn und Körper gefördert und das „social engagement system“ reaktiviert.
Die Regulierung des Nervensystems erhöht die Resilienz, verbessert die Verbindung zu sich selbst und der Umwelt, erleichtert Lernen und stärkt die Basis für effektive Therapien. Es gibt dem autonomen Nervensystem ein Gefühl der Sicherheit, was ein bewussteres und ausgeglicheneres Leben ermöglicht.
Ablauf einer non-invasiven Hörtherapie
Ort / Setting:
Die Hörtherapie findet bequem von zu Hause in einer gewohnten und entspannten Umgebung statt.
Begleitung:
Ein zertifizierter Psychotherapeut begleitet die Therapie professionell.
Einstiegsgespräch:
In einem Anamnese- und Erstgespräch wird geprüft, ob die Therapie für die jeweilige Person geeignet ist.
Zugriff auf die Musik:
Die speziell abgestimmten Playlists sind über eine App auf Tablet oder Smartphone zugänglich. Es gibt separate Playlists für Erwachsene und Kinder.
Dauer und Ablauf:
- Insgesamt 5 Stunden Musik in einer festgelegten Reihenfolge.
- Maximal 1 Stunde täglich, idealerweise nach dem Aufstehen oder bis spätestens 16 Uhr.
- Die Therapie wird innerhalb von 2 Wochen abgeschlossen.
Kopfhörer:
Over-Ear-Kopfhörer ohne Rauschunterdrückung werden empfohlen. In-Ear-Kopfhörer sind ungeeignet.
Kosten:
Die Therapie kostet 300 Euro.
Coaching und Nachbereitung:
- Begleitung während der gesamten Hörtherapie.
- Analyse des Fortschritts mittels Fragebögen nach Abschluss.
- Abschließende Nachbesprechung zur Reflexion und weiteren Planung.